Chorionzottenbiopsie
Punktion des Mutterkuchens
Bereits ab der 11. SSW ist es möglich, Mutterkuchengewebe zu entnehmen und zu untersuchen (Chorionzottenbiopsie, abgekürzt CVS). Der Vorteil der Chorionzottenbiopsie sind der frühe Untersuchungszeitpunkt und die in der Regel kurze Wartezeit auf das Ergebnis.
Bei dem Eingriff werden wenige Zellen des Mutterkuchens (Chorion) unter Ultraschallsicht vorsichtig abgesaugt. Aus diesen Chorionzotten ist eine kindliche Chromosomenuntersuchung möglich, da die Zellen des Chorion und des Embryos gleichen Ursprungs sind.
Die Chorionozotten werden durch ein humangenetisches Labor untersucht. Hierdurch können zahlenmäßige Chromosomenerkrankungen wie das Down-Syndrom/Trisomie 21 ausgeschlossen beziehungsweise frühzeitig sicher diagnostiziert werden.
Bei familiärer Belastung können zusätzlich auch einige andere Erkrankungen gezielt erkannt werden, hierzu zählen zum Beispiel vererbliche Muskelerkrankungen.
Im Gegensatz zu den kindlichen Zellen im Fruchtwasser können die Chorionzotten direkt ausgewertet werden, somit liegt ein verlässliches Ergebnis im Durchschnitt schon nach zwei Tagen vor.
Das Ergebnis der darüber hinaus angelegten Kultur ist nach circa zehn Tagen ablesbar.
Vor einer Chorionzottenbiopsie ist eine ausführliche Beratung in unserer Praxis Voraussetzung. Bei besonderen Fragestellungen ist vor einer Entscheidung zum Eingriff eine spezielle humangenetische Beratung sinnvoll.
Nachsorge
Risiko und Verhalten nach dem Eingriff
Das eingriffsbedingte Fehlgeburtsrisiko nach einer Chorionzottenbiopsie beträgt ein Prozent. Eine Krankschreibung erfolgt durch unsere Praxis in der Regel für drei Tage. In dieser Zeit bitten wir Sie, sich körperlich zu schonen.
Details werden im persönlichen Gespräch erläutert.